Eva  Beering
Handweberei Eva und Eeva

Januar 2024 Localwoolweavealong

Ein neues Jahr hat begonnen und ich freue mich darauf, meinen Ideen, die in meinem Kopf entstehen, Raum zu geben.

Gerade dann, wenn ich webend im Webstuhl sitze, kommen immer neue Ideen. Es entstehen Bilder von fertigen Geweben, ich sehe die Farben vor mir und fühle quasi schon die Stoffe. 

Wenn es dann soweit ist und ich ein neues Projekt starten kann, dann wird es schwierig. Was von den vielen Ideen möchte ich als nächstes umsetzen? 

Localwoolweavealong

Das erste große Projekt, das im Januar anklopfte, war der Localwoolweavealong, zu dem Antje Vajen und MonaKnorr auf Instagram aufgerufen haben. Es soll aus regionaler Wolle gewebt werden.

Schon im vergangenen Jahr habe ich daran teilgenommen und auch in diesem Jahr gefiel mir die Idee, mit diesem Projekt die regionale Wolle auszuprobieren. Gerade die deutsche Schafwolle wird immer wieder als zu robust, zu wenig weich und kuschelig beschrieben. 

Im Rahmen des Localwoolweavealong 2023 ist eine Karte entstanden, in der die Anbieter von regionaler Wolle zu finden sind.

Ich habe mich in diesem Jahr für die "Fino" von Rhool-Yarn entschieden. Dieses Garn kommt von den Schafen, die in Düsseldorf zur Landschaftspflege auf den Rheinauewiesen stehen. 

Das große Paket kam schon im letzten Jahr an und Frieda, die Inhaberin von Rhool-Yarn fragte sich, was wohl aus so einer Menge Garn entstehen wird.

Dieses Garn wollte ich so gut wie möglich nutzen und habe mir genau überlegt, wieviel Garn ich für die Kette und wieviel Garn ich für den Schuss nehmen kann.

Dann ging es an den Färbetopf. Das Kettgarn habe ich zu gleichen Teilen in dunkel violett und dunkel blau gefärbt. Das Schussgarn bekam ein helles blau.

Und dann ging es los mit der Arbeit.





Es war eine Freude, dieses Garn zu verweben. Es ist kein Faden gerissen, es lief einfach durch. Und da war es wieder, dieses besondere Gefühl beim Weben mit Schurwolle. Es ist weich, teilweise federnd, ein sanftes Geräusch wenn das Webblatt durch die Kettenden gleitet. Das macht süchtig und ließ mich kaum aufhören.

Bis zum letzten möglichen Zentimeter habe ich gewebt, meine Berechnungen waren passend, es war alles verbraucht. So soll es ja sein.

Nach dem Waschen des Stoffes ging es an die Nähmaschine. 

Hier ist nun das Ergebnis zu sehen, ein wunderschöner Pullover für mich, mit einem weiten Stehkragen. Mir gefällt er sehr gut:



 
 
 
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