In diesem Jahr hat unser Kurs "Bindungslehre" bei Antje Vajen das Thema Doppelgewebe.
Eine "einfache Variante" des Doppelgewebes ist es, einen Stoff in zwei Lagen zu weben. Diese können an einer Seite verbunden sein, die andere Seite ist offen. Dadurch ist es möglich, breitere Stoffe zu weben, als der Webstuhl an Webbreite zulassen würde.
Werden beide Seiten "geschlossen" erhält man ein Schlauchgewebe.
In dieser Technik habe ich im letzten Jahr Topflappen gewebt, die mit einer wärmeisolierenden Füllung gefüttert waren.
Aus Schurwolle habe ich wunderschöne, farbenfrohe Sitzkissen gewebt. Durch das Anfilzen in der Waschmaschine haben sie die notwendige Festigkeit erhalten.
Auf dem Webstuhl, unter Spannung sieht alles noch glatt und hohlgeordnet aus.
Nach dem Waschgang haben sich die Fasern gut miteinander verbunden ...
... und geben dem Gewebe ein gutes Volumen.
Besondere Freude machte es mir, mit ganz dünner Schurwolle und vielen verschiedenen Farben zu experimentieren. Heraus kam ein wunderschöner Stoff mit allen Farben des Regenbogens:
Weben mit dünnen Garnen fasziniert mich. Beim Doppelgewebe wie diesem hat es meine Geduld aber sehr beansprucht. Für einen Zentimeter brauchte es 48 Schüsse, wobei immer nach zwei Schüssen das Schiffchen gewechselt werden musste.